«Müde macht uns die Arbeit, die wir liegen lassen, nicht die, die wir tun»
Das Modul der Berufseinführung (BE) zum Thema Arbeitsorganisation und Zeitmanagement
Die Absolventinnen und Absolventen der BE 21-23 und BE 22-24 trafen sich im Romerohaus zum ersten von drei Kurstagen, in denen die Arbeitstechnik und der Umgang mit der Zeit im Zentrum stehen. Alle Teilnehmenden verbindet das gemeinsame Anliegen, Büroarbeit so effizient wie möglich zu erledigen. Sie wollen ausreichend Zeit für ihre Kernaufgabe – die Seelsorge – einsetzen können. Andy Gilgen, der erfahrende Dozent von worksmarter, Olten, zeigte Strategien auf, die helfen, effizient mit einem «Berg» von Aufgaben umzugehen, aber auch wie man eine förderliche Arbeitsatmosphäre schafft. Es sind Methoden wie das Sofort-Prinzip, das Pomodoro-Prinzip und viele andere. Er nannte auch die Gefahren für eine konzentrierte Arbeit, die vielen Teilnehmenden nur allzu bekannt sind. In Gruppenarbeiten wurden Wege aufgezeigt, wie Störungen verhindert oder gut mit ihnen umgegangen werden kann. Er befreite die Teilnehmenden auch vom Glauben, man könne durch Multitasking Zeit gewinnen. Andy Gilgen leitete den Kurs anschaulich, dialogisch und liess die vielfältigen und wertvollen Erfahrungen der Teilnehmenden einfliessen. In Gruppenarbeiten sowie im Plenum kam die konkrete Arbeitssituation zur Sprache, aber auch mögliche, praktische Lösungen.
Viele Arbeitsmethoden oder Einstellungen zur life balance sind in der Kirche nicht ganz neu. In einem spannenden Input legte das der Benediktiner Br. Leo – selbst Absolvent der BE – anhand der Benedikts-Regel dar.
Wer seine Arbeiten gut und effizient erledigen kann, ist weniger unter Druck und ausgeglichener, denn liegen gelassene Arbeit macht müde, das wusste Marie von Ebner-Eschenbach schon vor mehr als hundert Jahren.
Martin Brunner-Artho, Ausbildungsleiter
Bilder: Martin Brunner-Artho
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