Der Beatus-Tag, ein Blick in die Zukunft
Schon seit mehr als hundert Jahren feiert das Seminar den Beatus-Tag als Fest seines Patrons. Auch 2024 wollen wir diesem Tag wiederum ein besonderes Gepräge geben. «Seminare» (lat.) heisst säen. Ein Seminar ist also ein Saatbeet. Seine Aufgabe besteht in der Bildung und vor allem in der Übersetzung des Gelernten in die seelsorgerliche Praxis. Im Seminar geht es folglich um Wachstum und damit immer auch um die Zukunft, genauer um die Zukunft der Kirche im Bistum Basel.
Die Kirche ist derzeit dabei, ein in ihrem Wesen verankertes Grundprinzip neu zu entdecken und zu vertiefen: die Sydonalität, das gemeinsame Gehen. Wir fragen uns am kommenden Beatus-Tag, wohin Papst Franziskus die Kirchen lenken möchte. Gast an unserem diesjährigen Beatus-Tag vom 7. Mai 2024 (17.15 Uhr Seminarkapelle St. Beat, Luzern) ist Frau Helena Jeppesen-Spuhler. Sie nahm an der Weltbischofssynode in Rom teil und kann uns aus erster Hand berichten.
Helena Jeppesen-Spuhler wurde 1966 im Kanton Aargau geboren. Erste Berufserfahrungen sammelte Helena Jeppesen-Spuhler als Pfarreiseelsorgerin und Katechetin in den Pfarreien St. Paul, Luzern, Zurzach-Studenland und Allerheiligen, Basel. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Helena Jeppesen-Spuhler in verschiedenen Funktionen bei Fastenaktion. 2022 war sie Teilnehmerin der synodalen Versammlung des Bistums Basels und nahm in Einsiedeln an der nationalen Versammlung teil. Im Februar 2023 war sie auch Delegierte der katholischen Kirche der Schweiz an der europäischen Kontinentalsynode in Prag. Sie wurde durch Papst Franziskus zur 16. Ordentlichen Generalversammlung der Weltbischofssynode im Oktober 2023/24 nach Rom berufen.
Im Folgenden einige Kernaussagen von Frau Jeppesen-Spuhler: «Wir müssen in der katholischen Kirche an gerechteren Strukturen arbeiten, in denen alle Menschen vollwertig akzeptiert und einbezogen werden – und nicht als halbwertig abgeschrieben oder ganz ausgeschlossen werden. Und für diese Veränderungen setze ich mich ein …». «Die Botschaft muss klar sein, dass alle Menschen – unabhängig ihres Geschlechts und ihrer sexuellen Orientierung – vollwertige Kirchenmitglieder sind». Die Rolle der Frauen war in allen kontinentalen Befragungen von Katholik:innen, die als Basis für die Synode dienen, eines der wichtigsten Themen. Wir haben also breite Unterstützung unter den Katholik:innen weltweit.»
Am Beatus-Tag wollen wir uns diesen Fragen stellen. Wenn Sie also mit uns in die Zukunft blicken wollen und wir Ihr Interesse geweckt haben, möchten wir Sie herzlich zur Feier des Beatus-Tages einladen. Neben dem Blick nach vorne stärken wir auch die Gemeinschaft, den Austausch und die Freude am Glauben. Ist es nicht motivierend und ermutigend für den eigenen pastoralen Alltag, zusammen mit den künftigen Seelsorgerinnen und Seelsorgern unseren kostbaren Glauben zu feiern und sich auszutauschen?
Im vergangenen Jahr haben wir mit der Feier des Beatus-Tages auch den traditionellen Gönneranlass erweitert und neugestaltet. Wir haben Studenten:innen, Gäste und Freunde des Seminars mit Ehemaligen und Gönnern:innen zusammengebracht. Auch in diesem Jahr wollen wir diese schöne Initiative weiterführen. Wir möchten daher einen weiteren Kreis an Interessierten einladen: Diese herzliche Einladung gilt also besonders Ihnen. Hier finden Sie den Link zur Anmeldung.
Das ganze Ausbildungsteam St. Beat freut sich, gemeinsam mit Ihnen, den Beatus-Tag zu feiern.
Bild 1: Helena Jeppesen-Spuhler (links) mit der Vertreterin der Romandie, Claire Jonard (Mitte) und Bischof Felix Gmür an der Weltbischofssynode in Rom
Bild 2: Helena Jeppesen-Spuhler an der europäischen Kontinentalsynode in Prag
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