Bischof Felix bei den Studierenden
In der Begegnung mit den Studierenden greift Bischof Felix Gmür das Thema der Synodalität auf. In den Evangelien, auch in jenem der vorangegangenen Eucharistiefeier, spricht Jesus die Menschen im Plural an. Er sendet 12 Jünger oder gar 72, immer zu zweit, nie als Einzelne. Von der Auferstehung erfahren die Frauen, die beiden Emmaus Jünger und die versammelten Jüngerinnnen und Jünger. Jesus sucht keinen herausragenden «Superman». Denn wo es weitergeht ist Begegnung. So baut sich auch die Kirche auf. An Pfingsten kommt der Geist auf alle versammelten Jüngerinnen und Jünger! Auch Paulus richtet sich an die ganzen Gemeinden und nicht einfach an ihre Leitungspersonen. Aus den Gemeinden sind die Ortskirchen entstanden, mit ihren je eigenen Geschichten. Die Kirche von Rom ist nicht ganz dieselbe wie jene in Mailand oder Venedig. So verhält es sich auch mit den Ortskirchen in der Schweiz.
Bischof Felix hat zur Verdeutlichung Bilder eines Vogelschwarms mitgebracht. Die Vögel fliegen an verschiedenen Orten im Schwarm. Sie fliegen oben oder unten, vorne oder hinten. Einige sind gerne im Zentrum, anderen eher am Rand des Schwarms. Es gibt Orte, an denen sich die Vögel drängen, weil viele dort sein wollen. Es gibt aber auch Orte im Schwarm, wo die Vögel mit mehr Zwischenraum fliegen. Das lässt sich auch auf das Bistum Basel übertragen. Es gibt z.B. Seelsorgende, die lieber in den Städten wirken, andere lieber auf dem Land. Ob ein Schwarm gross oder klein ist, ist weniger wichtig, als dass er beieinanderbleibt. Ein einzelner Vogel auf seiner Reise in den Süden geht verloren. Wie sich der Schwarm intern organisiert, kann auch Bischof Felix nicht erklären. Doch der Schwarm bleibt beieinander, auch wenn er sich in der Form stetig verändert. Was jedoch die Kirche als Schwarm zusammenhält ist der Heilige Geist. Wenn der Geist in der Mitte der Kirche ist, dann können auch die Gläubigen an ganz unterschiedlichen Orten Teil der einen Gemeinschaft sein.
Zum Programm dieses StuBe-Abends gehörte auch der Gottesdienst am Fest des Heiligen Martin und das gemeinsame Nachtessen. Wir danken Bischof Felix für diese Begegnung und den lebendigen Austausch.
Fotos: Annegret Breitinger, Martin Brunner-Artho
Text: Martin Brunner-Artho

Bischof Felix mit der Vorbereitungsgruppe mit Jeannette Marti, Annegret Breitinger, France Ossola und Michelle Willimann, sowie Ausbildungsleiter Martin Brunner-Artho
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