Berufseinführung: Gruppenprozesse
Zum ersten Mal trafen sich alle 19 Teilnehmende der Berufseinführung (BE) 22-24 und 23-25 zusammen in Delémont. Die zwei Jahrgänge der BE bildeten eine neue Gruppe, um das Thema „Gruppenprozesse und Gruppendynamik“ kennenzulernen, zu reflektieren und zu erleben. Obwohl sich viele von uns bereits kannten, war das Setting dennoch neu.
Der Referent Thomas Stuke vermittelte uns so viel Wissen, Methoden sowie Lebens- und Praxisbeispiele zum Thema, dass es schwer ist, das Gelernte in wenigen Zeilen zusammenzufassen. Eine grundlegende Erkenntnis war, dass die Gruppe eine wesentliche Entität in der Menschheit darstellt. Selbst wenn eine Person allein ist, beschäftigt sie sich mit der „inneren Gruppe“, die aus eigenen Vorstellungen, Vorurteilen, Gefühlen, Übertragungen und Projektionen besteht. Wenn man sich über diesen inneren Bereich im Klaren ist, kann man in einer Gruppe produktiv kommunizieren und arbeiten. Selbst im Falle von Konflikten kann man dazu beitragen, Teil der Lösung zu sein und nicht Teil des Problems. Zudem wurde das Verb „hüten“ mehrmals verwendet: „Ich hüte die Gruppe – ich hüte die Struktur – ich hüte mich vor der Gruppe.“ Wir wurden ermutigt, aktiv zur Dynamik einer Gruppe beizutragen, aber auch unsere eigene Person von unseren Rollen zu unterscheiden und bei Bedarf zu trennen. Um ein gutes Gleichgewicht zwischen der eigenen Person und der Gruppe zu finden, haben wir einige Modelle von Intervision ausprobiert, die angewendet werden können, um Anliegen oder Konflikte in Gruppen zu behandeln.
Persönlich fühle ich mich durch den Kurs und die Gruppe sehr bereichert. Wir konnten in den geplanten Gesprächen diskutieren und üben, aber auch in den Pausen plaudern und uns besser kennenlernen. Die fünf Tage waren intensiv, haben aber der Gruppe sehr gut getan.
Davide Bordenca, Absolvent BE 23-25
Bild: Martin Brunner-Artho
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