Erneut ist eine BE-Gruppe unterwegs

By Seminar St. Beat,

In diesen Tagen gehen sie zu Fuss und mit dem Zug von Basel via Arlesheim nach Mariastein. Von dort über den Blauen nach Laufen und weiter nach Delémont und schliesslich nach Solothurn. Auf dem Weg der Startwoche begegnen die Absolvent/innen der Berufseinführung BE 24-26 nicht nur historischen Orten, sondern vor allem Seelsorgerinnen und Seelsorgern mit ganz unterschiedlichen Aufgaben in unserem Bistum. In diesem Auftakt zu einem zweijährigen Weg begegnen sie vor allem sich selber. Eine BE hat nämlich drei Lernorte: Die Kurse, den Praxisort und die BE-Gruppe selbst. Wer neu in die pastorale Arbeit einer Pfarrei oder Spezialseelsorgestelle einsteigt hat viele Fragen. Für sie ist die BE-Gruppe die ideale Austauschgruppe, denn nur Berufsanfänger/innen verstehen Berufsanfänger/innen wirklich. Die BE ist schliesslich ein Ort des Hineinwachsens in unsere Ortskirche. Das ist besonders wichtig für Seelsorgende aus anderen kirchlichen Kulturen. Schon zum dritten Mal sind deshalb auch Priester aus Übersee dabei. Die Begegnungen in der BE ist eine Bereicherung für sie wie für die Einheimischen.

Die Absolventinnen und Absolventen der BE 24-26 sind Joseph Chidi Anumnu aus Ebikon, Roland Caamaño-Rey aus Luzern, Siegfried Falkner aus Lostorf, Karin Flury aus Romanshorn, Sarah Gigandet aus Bern, Marco Nuzzo aus Basel, Rahel Reichelt aus Malters, Matej Sekerka aus Zug, Gerald Virtbauer-Ohashi aus Luzern und Sophie Zimmermann aus Kriens. Wir wünschen den angehenden Pfarrei- und Spitalseelsorger/innen eine spannende BE-Zeit sowie Erfüllung und Segen in ihrem Wirken.

Martin Brunner-Artho, Ausbildungsleiter

Foto: Die Absolventinnen der BE 23-25 treffen in Delémont den Pfarreiseelsorger Jean-Paul Odiet.

Gemeinsam unterwegs in der Seminarwoche

By Seminar St. Beat,

Die Priesteramtskandidaten und die bereits geweihten Priester der Berufseinführung verbrachten sechs intensive Tage miteinander in der Seminarwoche vom 1. bis 7. Juli. Organisiert durch den Regens Agnell Rickenmann und den Spiritual Joseph Kalamba wurde die Reise mit dem Schiff von Luzern nach Erstfeld in Angriff genommen. In der Jagdmatt-Kapelle, der ersten Station der Reise, wurde die Heilige Messe gefeiert. Mit dem Zug ging es darauf nach Disentis, wo die 13-köpfige Gruppe von Bischof Felix für ein Abendessen und anschliessenden Austausch im 1400-jährigen Kloster auf 1100 Metern Höhe erwartet wurde.
Nach einer kurzen und spannenden Klosterführung am Dienstagmorgen durch Br. Benedikt und Br. Martin, unter anderem durch die Placidus Krypta, machte sich die Gruppe auf, diesmal im Postauto, den Lukmanier-Pass zu überqueren. Angekommen in Acquarossa, erwartete die Gruppe den strengsten Anstieg der Woche. Mitsamt Gepäck ging es eine Stunde steil hoch bis zur romanischen Kirche San Carlo di Negrentino. Im Nachbardorf Leontica wurde die Heilige Messe zu Ehren des Festes Mariä Heimsuchung gefeiert. Mit Bus und Zug erreichte die Gruppe gegen Abend die Bleibe für zwei Nächte, das Collegio Papio, eine katholische Mittelschule. Morgens und abends wurde während der Reise immer das Stundengebet der Kirche zusammen gebetet.
So startete auch der Mittwochmorgen, wie gewohnt, mit dem gemeinsamen Beten der Laudes. Auf dem Tagesprogramm stand ein Spaziergang vom italienischen Ghiffa auf einen heiligen Berg, den Sacro Monte di Ghiffa. Diese unter anderem auf den Hl. Karl Borromäus zurück gehende Pilgerorte entstanden gegen Ende des 16. Jahrhunderts im Piemont und der Lombardei, da das Pilgern ins Heilige Land teils nicht möglich war und man einen Ort zur Verehrung der Geheimnisse des Lebens, Leidens und der Auferstehung Christi schaffen wollte. So wurden die wichtigsten Momente der Menschwerdung unseres Heilandes lebhaft und eindrücklich nachgestellt, um die Pilger näher an diese Geheimnisse zu führen. Mit viel Zeit konnte die Gruppe an diesem Ort beten, kontemplieren und austauschen. Auch die Heilige Messe wurde auf dem Heiligen Berg gefeiert. Der Abend fand mit einer Stadtführung des Historikers Lorenzo Planzi durch Ascona seinen Abschluss. 

Donnerstags ging die Reise von Ascona über Lugano, mit einem Besuch der Kathedrale und des Priesterseminars der Diözese Lugano, bis zur idyllischen Kirche am See, Madonna dei Ghirli. Diese Kirche, bei der man den Ausdruck von Frömmigkeit und Gebet nicht nur sieht, sondern auch spürt, wurde mit der Feier der Heiligen Messe und einer Führung durch den Ortspfarrer bestaunt. Mit der Reise nach Rovio brach die letzte Etappe der Seminarwoche an. Das Ziel war die Fraternità di Betania. Dieser abgeschiedene Ort mit Aussicht auf den Lago di Lugano brachte Ruhe und viel Zeit für Gebet, Austausch und Gespräche mit sich. Das besondere gastfreundschaftliche Charisma der franziskanischen Gemeinschaft war mitunter auch Grund für das Wohlbefinden der Gruppe.
Der Freitag war vorgesehen für Ruhe und Erholung, sowie für die Erledigung von einzelnen Pflichten. Die wanderbegeisterten gingen am Morgen auf den Monte Sant’Agata, wo gemeinsam der Rosenkranz gebetet wurde. Gemeinsam traf man sich zum Mittagessen und später für einen Spaziergang zur Kapelle San Rocco, wo man sich über Persönlichkeitsentwicklung unterhielt. Abends nahm die ganze Gruppe mit der Fraternità an der Heiligen Messe teil und der Apostolische Administrator des Bistums Lugano, Bischof Alain de Raemy, kam für einen offenen Austausch gar noch auf Besuch.
Der Samstag brachte eine Wanderung nach Arogno mit sich. In der Kirche, die dem heiligen Stephanus geweiht ist, wurde die Heilige Messe gefeiert und danach noch den Primiz-Segen von Br. Pascal Mettler empfangen. Die Osteria di Arogno füllte die hungrigen Bäuche mit Entenbrust und guter Polenta, sodass die Gruppe mit genügend Energie für den Rückweg bereit war. Über das ganze Wochenende wurde fleissig den noch nicht Jass-Kundigen das berühmte Schweizer Kartenspiel mit Erfolg beigebracht, sodass bis zum Ende gar die Grünschnäbel, die erfahrensten Jasser schlugen. War das womöglich ein Hinweis auf die Worte Jesu, dass die letzten im Himmelreich die ersten sein werden?
Am Sonntag nahm die Gruppe an der Sonntagsmesse der Gemeinde in der Pfarrkirche von Rovio teil. Dank Regen genoss man den Apéro im Grotto und das Mittagessen ein letztes Mal bei der Gemeinschaft. Auf der Rückreise klang man die gemeinsame Zeit in Gesprächen und Spielen im Zug aus. Schneller als gedacht, erreichte man Luzern, wo man sich ein letztes Mal den Segen Gottes und ein baldiges Wiederschauen wünschte. In Dankbarkeit für Ihr Gebet und Ihre Unterstützung versprechen wir Ihnen auch unser Gebet. Ihre Seminaristen und Priester der Berufseinführung.

Text: Nicolas Koch
Bilder: Amal Vithayathil


Gruppenbild in der Klosterkirche Disentis

und weitere Stimmungsbilder

Neu im Ausbildungsteam St. Beat

By Seminar St. Beat,

Regens Dr. Agnell Rickenmann hat auf den 31. Oktober 2024 demissioniert und wird sich neu einem kontemplativen Leben widmen.

Die Ausbildung für den kirchlichen Dienst wurde während der Amtszeit von Regens Rickenmann erneuert. Dazu gehören u.a. die Integration der zukünftigen Religionspädagoginnen und Religionspädagogen in die Studienbegleitung sowie die Neugestaltung und Modularisierung der Berufseinführung im Bistum Basel.

Die Erneuerung wird weiterverfolgt, als Kulturwandel hin zu einer synodalen Leitung. Deshalb besteht die Regentie ab 1. August 2024 aus drei Personen. Diakon Martin Brunner-Artho sorgt für Kontinuität und ist weiterhin Ausbildungsleiter (100%). Zur Regentie stossen neu zwei Personen: Kathrin Kaufmann-Lang wird Ausbildungsleiterin (60%) und Rafal Lupa Regens (20%).

Kathrin Kaufmann-Lang ist 1975 geboren, studierte Erziehungswissenschaften, Publizistik und Sonderpädagogik in Zürich und war Dozentin an der Pädagogischen Hochschule und zuletzt als Dozentin für den Bereich Pädagogik am Religionspädagogischen Institut (RPI) tätig. Sie lebt mit ihrer Familie in Ebikon.

Domherr Dr. Rafal Lupa, geboren 1973, absolvierte in Polen die übliche Ausbildung zum Priester und wurde 1999 zum Priester geweiht. 2012 kam er in die Schweiz und ist seit 2017 Pfarrer in der Pfarrei St. Paul in Luzern und seit 2020 Leitender Priester des Pastoralraumes Luzern Stadt.

Dr. Jeannette Emmenegger Mrvik, Dr. Joseph Kalamba und Sr. Beatrice Kohler behalten ihre Aufgaben im Team auch zukünftig. Das Sekretariat wird weiterhin von Frau Annemarie Kathriner geleitet.

Ansprechperson für alle Belange der Studienbegleitung und der Aufnahme unter die Studierenden des Bistums ist ab 3. Juli 2024 bis auf weiteres Diakon Martin Brunner-Artho. Im Laufe des Sommers werden die Aufgaben neu gebündelt und die neuen Zuständigkeiten und Abläufe geklärt.

Wir freuen uns auf die neuen Aufgaben und wünschen frohe und erholsame Sommerferien!

Bischof Felix und das Seminarteam

 

Nouvelle direction au séminaire St-Béat

Le recteur du séminaire, Abbé Agnell Rickenmann, a démissionné pour le 31 octobre 2024 et se consacrera désormais à une vie contemplative.

La formation aux ministères ecclésiastiques a été renouvelée durant le mandat d’Abbé Rickenmann. Il s’agit notamment de l’intégration des futurs pédagogues religieux (RPI à Lucerne) dans l’accompagnement pendant les études ainsi que de la réorganisation et de la modularisation de la Berufseinführung dans le diocèse de Bâle.

Le renouvellement se poursuivra, en tant que changement culturel vers une direction synodale. C’est pourquoi la direction du séminaire sera composée de trois personnes à partir du 1er août 2024. Le diacre Martin Brunner-Artho assurera la continuité et restera Ausbildungsleiter (100%). Deux nouvelles personnes rejoindront la direction du séminaire : Mme Kathrin Kaufmann-Lang sera Ausbildungsleiterin (60%) et Abbé Rafal Lupa recteur du séminaire (20%).

Mme Kathrin Kaufmann-Lang est née en 1975. Elle a étudié les sciences de l’éducation, le journalisme et la pédagogie spécialisée à Zurich et a été chargée de cours à la Haute école pédagogique et, en dernier lieu, chargée de cours pour le domaine de la pédagogie au RPI. Elle vit avec sa famille à Ebikon.

Monsieur le chanoine Rafal Lupa, né en 1973, a suivi la formation habituelle de prêtre en Pologne et a été ordonné prêtre en 1999. Il est arrivé en Suisse en 2012. Depuis 2017, il est curé de la paroisse Saint-Paul à Lucerne et, depuis 2020, prêtre-modérateur de la charge pastorale dans l’espace pastoral de la ville de Lucerne.

Mme Jeannette Emmenegger Mrvik, Abbé Joseph Kalamba et Sœur Beatrice Kohler conservent leurs tâches au sein de l’équipe à l’avenir. Le secrétariat est toujours dirigé par Mme Annemarie Kathriner.

La personne de contact pour tout ce qui concerne l’accompagnement des études et l’accueil parmi les étudiant.e.s du diocèse sera le diacre Martin Brunner-Artho à partir du 3 juillet 2024 et jusqu’à nouvel ordre. Au cours de l’été, les tâches seront regroupées et les nouvelles compétences et procédures clarifiées.

Nous nous réjouissons de ces nouvelles tâches et nous vous souhaitons de joyeuses et reposantes vacances d’été !

L’évêque Félix et l’équipe du séminaire

 

 

Wer sind die «Neuen»?

Die neue Aufgabe im Ausbildungsteam vom Seminar St. Beat vereint zwei Dinge, die mir besonders am Herzen liegen: Bildungsfragen und die Kirche mit ihrem Auftrag in der Gesellschaft von heute. Bildung beschäftigt mich schon lange. In meiner Erstausbildung zur Primarlehrperson stand der konkrete Lehr- und Lernprozess der Schüler:innen im Fokus des Interesses. Im Studium der Erziehungswissenschaften, der Publizistik und Sonderpädagogik rückte die Frage nach dem Verstehen von Lehr- und Lernprozessen und dem Aufbau von Kompetenzen ins Zentrum. In meiner Tätigkeit als Dozentin an der Pädagogischen Hochschule und in den vergangenen knapp sieben Jahren am Religionspädagogischen Institut (RPI), wurde mir noch mehr bewusst, welchen Stellenwert die Persönlichkeitsbildung der Studierenden im Rahmen einer fundierten Fachausbildung einnehmen muss. Gerne bringe ich meine Erfahrungen und mein Wissen in die neue Tätigkeit ein. Ich wohne mit meinem Mann und unseren drei Kindern in Ebikon, wo ich mit Freude in der Pfarrei mitwirke. 
Kathrin Kaufmann-Lang
 
     

Ich bin 1973 in Polen geboren. Dort studierte ich Theologie und wurde 1999 zum Priester geweiht. 2002 zog ich nach Innsbruck und promovierte in Dogmatik. Nach eineinhalb Jahren als Vikar in Dortmund kam ich 2012 in die Schweiz und wurde Pfarrer in Fislisbach im Aargau. 2017 wechselte ich nach Luzern und übernahm die Pfarrei St. Paul. Die vielfältigen Aufgaben in der Pastoral bereiten mir grosse Freude. Seit 2020 bin ich zudem Leitender Priester in der Kirchgemeinde Stadt Luzern. Ab September 2024 bin ich in einem Teilzeitpensum Teil des Leitungsteams des Luzerner Priesterseminars St. Beat. In meiner Freizeit gehe ich gerne wandern und Pilze sammeln.
Rafal Lupa