Herzlich willkommen, Joseph Kalamba Mutanga als Spiritual

By Seminar St. Beat,

Das Seminar St. Beat bekommt einen neuen Spiritual

Joseph Kalamba Mutanga stammt aus der demokratischen Republik Kongo und arbeitet seit vielen Jahren in unserer Diözese als Pfarrer und leitender Priester, etwa in Bellach; Basel, St. Anton; Baar und Wettingen. Joseph Kalamba Mutanga hat bereits in der Priesterausbildung im Kongo gearbeitet. Er ist promovierter Theologe und Philosoph der Universität Freiburg i. Ü. und verfügt über reiche Lebenserfahrung und grosses Wissen in der Theologie und Spiritualität, aber auch hinsichtlich sozialer und eher politisch-philosophischer Zusammenhänge unseres Weltgeschehens.

Seit 2020 ist er als Leitender Priester im Pastoralraum Aargauer Limmattal in den beiden Pfarreien von Wettingen sowie in Würenlos tätig. Im Seminar St. Beat wird er im Rahmen der Studienbegleitung an den Dienstagabenden, in der Mitarbeit im Ausbildungsteam, in der Begleitung der Priesteramtskandidaten sowie der geistlichen Begleitung einzelner Studentinnen und Studenten engagiert sein.

Wie Joseph Kalamba Mutanga selber sagt, bedeutet sein Name «Kalamba» in seiner afrikanischen Sprache «kleine Brücke». Schon in der Seelsorge ist Joseph Kalamba Mutanga Brückenbauer, als Priester zwischen Mensch und Gott, als Mensch unter den Menschen verschiedenster Herkunft und Meinungen. Als Spiritual wird er Brücken bauen können unter den Studierenden aber auch im Ausbildungsteam mit guten Ideen und Impulsen. Seine afrikanische Herkunft ist eine Chance, unsere aktuelle kirchliche Realität, der unsere künftigen Seelsorger/-innen begegnen, schon in der Ausbildung zu erfahren. So werden sein Humor und sein weiter Horizont ein starker Angelpunkt und ein grosses Plus in seiner neuen Tätigkeit sein. Lieber Joseph, herzlich willkommen!

Für das Ausbildungsteam St. Beat

Agnell Rickenmann, Regens

 

Startwoche der Berufseinführung 2023/2025 – eine Weggemeinschaft entsteht

By Seminar St. Beat,

«Wege entstehen dadurch, dass man sie geht», schreibt Franz Kafka. Dies trifft auf die neunköpfige Gruppe der Berufseinführung 2023/2025 (BE) gleich mehrfach zu. Zum einen wörtlich, denn in der Startwoche der BE, in der die Gruppe zusammen mit Regens Agnell Rickenmann und Studienleiter Martin Brunner wandernd durch die Nordwestschweiz unterwegs war, galt es bisweilen auch, verwucherte Wege neu zu be- und erleben – das ist ganz sinnbildlich für das Kirche-Sein von heute.

Zum zweiten im theologischen Sinn, denn es trafen sich acht Männer und eine Frau mit ganz unterschiedlichen Biografien, Erfahrungen und auch theologischen Ansichten. Es galt, sich in seinem jeweiligen So-Sein kennen und annehmen zu lernen. Das gelang – auch dank der Anlage der Einführungswoche – sehr gut und so philosophierte, theologisierte und kommentierte die Gruppe am Schlussabend das, was war, und das, was sein wird und soll, bis tief in die Nacht.

Drittens trifft das Zitat von Kafka im übertragenen Sinn zu, denn der Weg in die Seelsorge und damit zu den Menschen entsteht in der Begegnung mit den Menschen. Im Zentrum der Woche standen denn auch Begegnungen mit Personen, die im Bistum arbeiten und so tagtäglich das leben und lebbar machen, was Jesus uns zu leben gelehrt hat: Die Proexistenz, also das Da-Sein für den anderen und die andere. Das Sein im Glauben also. Es waren eindrückliche Begegnungen, sei es im Kloster Mariastein mit Pater Ludwig, sei es in Arlesheim mit Pfarrer Alexander Pasalidi, in Laufen mit Diakon Christoph Klingenbeck, in Solothurn mit Pastoralraumleiterin Elke Freitag oder auch in der Verena-Schlucht mit der historischen Wucht des Legendarischen. Ein Abstecher in den französischen Teil der Diözese bei Jean-Paul Odiet in Delémont zeigte nicht nur, dass das kirchliche Leben im Bistum vielfältig ist, sondern auch, dass unterschiedliche Wege möglich sind und sie doch alle zu dem Einen führen: Gott.

Genau dies zeigten auch die vorgestellten Biografien der neun BE-Absolvierenden, die den Rahmen der Einführungswoche bildeten. Jede ist anders, jede speziell und jede getragen von der Suche nach Gott. Gerade die Biografien der afrikanischen Kollegen machten dabei tief betroffen, denn sie führten an die Klippen des Mensch- und Christ-Seins. Das tat auch die Begegnung mit den Scalabrini-Missionarinnen in Solothurn, die sich jeden Tag für jene Menschen einsetzen, die am Rand der Gesellschaft leben, die geflüchtet sind und oftmals ihre Heimat verlassen haben, ohne eine neue Beheimatung zu finden. Einheit in Verschiedenheit wollen die Missionarinnen (er-)lebbar machen – und das ist auch das, was sich die neue BE-Gruppe für die Kirche wünscht: eine Einheit in Verschiedenheit und eine Verschiedenheit in der Einheit.

Thomas Wehrli

Foto: vlnr. Anthony Onyedikachukwu Okafor, Benedikt Andrin Locher, Fabian Pfaff, Moritz Bauer, Heidrun Döhling, Amal Vithayathil, Regens Agnell Rickenmann, Davide Bordenca, Ausbildungsleiter Martin Brunner-Artho, Thomas Wehrli und Nicolas Cubaka Cishugi.