Berufseinführung: Seelsorgegespräche

By Seminar St. Beat,

Seelsorge ist Begegnung und besteht wesentlich aus Gesprächen. Solche Gespräche sind wertvoll und müssen mit Bedacht geführt werden, damit Ratsuchende verstanden werden und die spirituelle Dimension des Lebens zur Sprache kommt, ohne zu vereinnahmen und mit grossem Respekt vor den Grenzen. Seelsorgegespräche können spontan stattfinden, beispielsweise nach einem Anlass in der Pfarrei, oder bewusst vereinbart und gestaltet werden. Marie-Therese Beeler und Stefan Hertrampf, beide erfahrene und reflektierte Seelsorgende, führten durch die Woche. Den Inhalt bestimmten im Wesentlichen die BE-Absolventen/innen selber. Sie haben Gespräche aus ihrem Seelsorgealltag protokolliert und mitgebracht. Diese wurden nun besprochen und analysiert. Darunter Gespräche mit Trauernden, Schwerkranken, Menschen in Krisensituationen und viele mehr. Dazwischen gaben Marie-Theres Beeler und Stefan Hertrampf immer wieder fachliche Impulse mit Beispielen aus ihrem grossem Erfahrungsschatz. Ein wichtiges Kriterium für dieses Modul ist die Praxisrelevanz. Diese konnte wirklich erfüllt werden. Einen Exkurs bildete ein Einblick in die Armeeseelsorge, einem besonderen Setting für Seelsorgegespräche.

Martin Brunner-Artho, Ausbildungsleiter
Foto: aus Präsentation von Marie-Theres Beeler

Weltkirche für junge Menschen

By Seminar St. Beat,

Die Katholische Kirche hat eine Vision. Sie möchte eine weltumspannende, alle Völker und Ethnien einschliessende Gemeinschaft werden. Das ist ihre Aufgabe, ihre Mission. Für Voyage-Partage trägt Mission heute den Namen Solidarität, Dialog, Austausch, Begegnung und gegenseitiges Lernen. Voyage-Partage ermöglicht es jungen Menschen, sich für ein kirchliches Projekt zu engagieren und das Glaubensleben anderer Kulturen kennenzulernen. Anna Gassmann (22) hatte die Chance, Weltkirche zu erleben und lebte dabei vor Ort in einer Ordensgemeinschaft mit. Anna durfte von Januar bis Juni 2020 in Rumänien einen längeren Aufenthalt erleben. Sie berichtet von ihren Eindrücken mit Voyage-Partage:

Die Begleitung durch Voyage-Partage erfolgte bereits über ein Jahr vor meinem eigentlichen Einsatz. In einem ersten Gespräch wurde abgeklärt, ob die gegenseitigen Erwartungen überhaupt miteinander übereinstimmen und ich die notwendigen Voraussetzungen für ein Volontariat mitbringe.

An diesen Voraussetzungen durfte ich jedoch an insgesamt drei Vorbereitungswochenenden (in der Regel zwei) feilen. Ich wurde durch Gespräche mit anderen, bereits zurückgekehrten Volontären, auf mögliche Stolpersteine aufmerksam gemacht und durfte von diesen Erfahrungen erheblich profitieren.

Während des Einsatzes selbst hatte ich vor allem per Mail Kontakt zur Organisation. Regelmässig wurde nachgefragt, wie es mir ginge und was ich momentan erlebe. Dies war nicht zuletzt für die persönliche Reflexion sehr hilfreich. Zu ebendieser Reflexion trug auch das Nachbereitungswochenende bei, bei dem mich verschiedene Impulse dazu anregten, das Gelebte zu verarbeiten. Auch bei diesem Wochenende war der Kontakt zu anderen Volunteers sehr wertvoll.

Insgesamt erlebe ich die Begleitung durch Voyage-Partage als sehr umfassend und individuell abgestimmt. Man wird als Persönlichkeit wahrgenommen und erfährt Zeit und Interesse an seinen ganz eigenen Freuden und Herausforderungen.

Am Dienstagabend, 7. März, gaben zwei Vertreterinnen von Voyage-Partage den Studentinnen und Studenten einen Einblick in das Volontariatsprogramm – Marlen Portmann, Leiterin der Fachstelle in Luzern und Anna Gassmann, Volontärin.

Der Beitrag zu diesem Anlass in der Studienbegleitung hat Theologiestudent Jonas Zemp verfasst.

Bild 1: Martin Brunner / Bild 2: www.voyage-partage.ch/das-volontariat/projekte/anna-in-rumaenien/