Eine grosse Portion von Osterfreude für den Alltag bewahren!

By Seminar St. Beat,

«Christus ist auferstanden, Licht fällt in unsere Dunkelheit. Christus ist auferstanden: Gott hat zum Leben uns befreit»! Mit unserem fröhlichen Ostergruss möchte unser Leitungs-Team vom Seminar St. Beat Sie einladen, die Osterliturgie in der Heiligen Karwoche so zu feiern, dass die Osterfreude Sie noch weiter auf dem Lebensweg begleitet, trotz allen Sorgen, Problemen oder «Kreuze» auf der persönlichen, familiären, gesellschaftlichen und kirchlichen Ebene. Ein Osterlachen als alte Tradition unserer Kirche gehört auch dazu. «Jedenfalls ist es ein Symbol österlicher Hoffnung und des Glaubens, dass in Christus nicht die Traurigkeit, sondern die Freude das letzte Wort haben wird». In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen ein schönes Osterfest 2024.

Für das ganze Ausbildungsteam:
Joseph Kalamba Mutanga, Spiritual 

Hier können Sie unseren Ostergruss musikalisch erleben: Osterlied-1.m4a

Bild: Martin Brunne-Artho, Ausbildungsleiter

Das Sakrament der Versöhnung

By Seminar St. Beat,

«Bin ich zu Hause, wenn Du kommst?» «Lebe ich im Jetzt deines Kommens und deiner Gegenwart?»

Mit diesen Zitaten der Schweizer Dichterin und Ordensschwester Silja Walter leitete der Jesuit Bruno Brantschen den Themenabend am 19. März zum Sakrament der Versöhnung ein. Die Beichte hat einen denkbar schlechten Ruf und es gibt immer noch zahlreiche «Beichtgeschädigte». Doch mit Hilfe der kunstvoll formulierten Überlegungen von Silja Walter soll ein kontemplativer Zugang für angehende Seelsorger und Seelsorgerinnen ermöglicht werden. Denn in der Beichte geht es im Grunde um das Zentrum des Glaubenslebens selbst: Sich von Gott ohne Einschränkungen lieben zu lassen. Wer sich der Liebe Gottes verweigert, ist nicht bei sich selbst, ist nicht «zu Hause». Dieses Ausser-sich-stehen und Nicht-bei-sich-sein bildet die sogenannte «Wurzelsünde». Sie steht am Anfang verschiedener Gefahren, die nicht zuletzt auch für Seelsorger/innen besonders weitreichend sein können. Wer sich nicht in sich geliebt weiss, definiert sich rasch über die eigene Leistung oder Anerkennung von Anderen. Beides lässt Seelsorger/innen im kirchlichen Dienst ausbrennen. Die Beichte kann Abhilfe schaffen, indem sie Versöhnung mit sich selbst und mit Gott vermittelt. Sie bringt innere Barrieren ans Licht und schafft Transparenz, da sie sie ins ausgesprochene Wort zwingt und sich einen Zuspruch der Vergebung zur Antwort geben lässt. Diese Erfahrung der Versöhnung ermöglicht einen barmherzigeren Blick auf die Mitmenschen und damit womöglich zu einem christlich-glaubwürdigeren Umgang im Pfarreiteam. Wer so versöhnt mit sich selber und seinen Mitmenschen lebt, der ist zu Hause und lebt wahrhaft im Jetzt des Kommens und der Gegenwart Gottes. Die von Silja Walter eröffnete Perspektive auf das Beichte berührte die Anwesenden spürbar – im anschliessenden «Gespräch im Geist» wurden Eindrücke und Erfahrungen geteilt und eine gewisse Versöhnung mit diesen Sakrament spürbar.

Text: Max Ammann, Theologiestudent Fribourg
Bild: Jeannette Emmenegger, Mentorin (Bruno Brantschen, SJ, 2.v.r.) 

Recollectio der Priesteramtskandidaten vom 8.-10. März 2024

By Seminar St. Beat,

Une recollectio est toujours un moment où nous est offerte la possibilité de ralentir quelque peu dans notre expérience de la temporalité, dont le rythme semble parfois nous laisser peu de temps pour les éléments fondamentaux de nos vies tels que l’amitié ou la spiritualité. Et ce ralentissement n’est pas sans but ou stérile : il est une invitation à nous tourner vers Celui qui est la raison de notre présence sur Terre.

Le cadre dont nous avons bénéficié lors de notre recollectio du 8 au 10 mars à Mariastein convient parfaitement à cette entreprise. En plus de la joie de se retrouver et de pouvoir partager, qui nous aide déjà dans notre orientation vers Dieu, la singularité architecturelle de l’église ainsi que l’atmosphère du lieu nous ont permis de rentrer au mieux dans ce temps fort. Cette recollectio de deux jours, composée de la prière commune des offices, des apports spirituels, de la messe ainsi que de moments de convivialités, nous a donné des forces dans notre cheminement quotidien avec Dieu et avec notre prochain. Mais surtout, elle nous aide à nous diriger vers l’évènement central de notre foi chrétienne : la solennité de Pâques, lors de laquelle nous célébrerons la résurrection de notre Seigneur!
Article en français: Thibault Gugel, séminarist du Jura pastoral

Die Recollectio der Priesteramtskandidaten des Bistums Basel fand vergangenes Wochenende am Wallfahrtsort Mariastein statt. Drei intensive Tage rund um das Thema der Priesteramtsberufung beschäftigte die sechs-köpfige Gruppe in Vortrag, Gebet, Meditation, Diskussion und Austausch. Auch ein erstes Mal in dieser Gruppe dabei war der neue Spiritual Abbé Joseph Kalamba, der bereits zu Beginn ein Aspekt des Priestertums ins Zentrum stellte. Sein Nachname, Kalamba, bedeutet in seiner Muttersprache «kleine Brücke». Der Priester ist derjenige, der die Brücke zwischen Gott und den Menschen sein soll. Sei es in der Feier der Hl. Messe, im Beten des täglichen Stundengebets, während dem er mit und für die (Welt-) Kirche eintritt, in der Begegnung mit den Menschen, sprich, in seinem ganzen Wirken als Priester, tritt er als Vermittler zwischen Gott und den Menschen ein, um Gott zu den Menschen und die Menschen zu Gott zu bringen.

Zusammen mit Abbé Kalamba führte der Regens Agnell Rickenmann die Seminaristen von der zentralen Schriftstelle Markus 3,13-19, in der die Apostel berufen werden, über das zentrale Thema der Eucharistie, hin zur Enzyklika «Pastores dabo vobis» von Johannes Paul II.
Zentral für die Impulse waren die Themen des Berufen-Seins, die persönliche Freundschaft zu Christus, das Bewusstsein der priesterlichen Autorität, die in der messianischen Vollmacht ruht und der Vergleich und Unterschied zum allgemeinen Priestertum, das jeder Gläubige im Sakrament der Taufe erhält.

Ein bleibender Satz, der für den Autor dieses Rückblicks sehr treffend den Austausch resoniert, lautet: Der Priester ist sakramental in die Gemeinschaft der Bischöfe und Priester eingebunden, um alle zu Christus zu führen. Er ist berufen, im Dienst der Kirche und zum Heil der Welt zu leben.

Nicht nur durch die brüderliche Gemeinschaft, sondern auch vom Wort und dem Leib unseres Herrn Jesus Christus gestärkt, kehrte die Gruppe am Sonntagnachmittag aus dem Pilgerort Mariastein in alle Himmelsrichtungen in den Alltag und auf den Weg zum Priestertum zurück. Dankbar für Ihre Gebete grüssen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser herzlich.

Deutscher Beitrag: Nicolas Koch, Priesteramtskandidat im Auslandsjahr (Rom)
Fotos: Amal Vithayathil